Projekt Lernbar

Zusätzlich zum täglichen Unterricht gibt es das Angebot LernBar.

Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Klassen mit unterschiedlichen Lernausgangslagen haben hier die Möglichkeit, sich intensiv mit vielfältigen Materialien auseinanderzusetzen. Diese sind ihrem Lernstand angepasst. Das Angebot ergänzt und unterstützt den Unterricht.

Im geschützten Rahmen können die Schülerinnen und Schüler in kleinen Lerngruppen und mit individueller Zuwendung Sicherheit und Erfolgserlebnisse erfahren. Es wird auf Kooperation Wert gelegt, die die Persönlichkeit stärken soll und das voneinander Lernen ermöglicht. Der eigens dafür eingerichtete Raum soll durch seine Gestaltung ein positives Lernklima vermitteln und somit die Motivation erhöhen. Dabei sollen Selbsttätigkeit und eigenverantwortliches Lernen unter Anleitung sowie die jeweilige Fachlichkeit der Lehrkräfte berücksichtigt werden.

Das Projekt wurde vom Kollegium gemeinsam mit dem BFZ geplant und in Zusammenarbeit mit Kollegen der FES durchgeführt.
So ist das Angebot inzwischen auch für die Jahrgänge 3 und 4 offen. Im Sinne einer Ressourcenbündelung wurden BFZ-Ressourcen sowie Stunden aus dem Schulbudget für die Einrichtung der Lern-Bar bereitgestellt, so dass die Besetzung durch 2 Förderschullehrkräfte und eine Regelschullehrkraft erfolgt.

Stundenpläne wurden verglichen und die gezielten Angebote für Kinder mit Bedarf danach ausgerichtet. Mit dem Projekt Lernbar steht nun ein Angebot zur Verfügung, das von allen Lehrkräften als entlastend und Bereicherung für die Schulentwicklung angesehen wird.

Es gilt für alle Klassen. Es stehen 2 Räume zur Verfügung, die miteinander verbunden sind. Material wurde u.a. von der Elternspende finanziert. Sehr viel wurde auch selbst hergestellt.

Nach einem festgelegten Stundenplan ist die Lern-Bar besetzt. Die Schülerinnen und Schüler können mit Aufträgen in die Lern-Bar kommen und nach Erledigung der Aufgaben die große Vielfalt weiterer Angebote nutzen. Hierfür wurde ein Laufzettel entworfen, auf dem Name, Datum und Inhalt sowie die Unterschrift der Lehrkraft enthalten sind. Nicht nur Schülerinnen und Schüler mit besonderem bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf sondern auch Kinder, die einen Raumwechsel, eine Auszeit wünschen, können den Raum und die Lernbegleitung nutzen. Inzwischen hat jeder/jede Schüler/Schülerin die Lern-Bar mindestens einmal besucht.

Die Grundschullehrkräfte würdigen das hohe Engagement der BFZ-Kräfte, das wesentlich zum Vertrauen in die Kooperation beigetragen habe. Eine große kollegiale Bereitschaft wird von beiden Professionen bescheinigt. Insbesondere die Flexibilität wird positiv erlebt. Vor allem der effektive Ressourceneinsatz wird positiv erlebt. So steht Schülerinnen und Schüler mit Bedarf mehr Zeit zur Verfügung für die individuelle Förderung.

Auch die Möglichkeit der Diagnostik im Rahmen der Lern-Bar-Zeit wird besonders geschätzt, da so kein Kind mehr aus dem Unterricht herausgenommen werden muss und eine zuverlässige, zeitnahe Rückmeldung erfolgt. Das Projekt hatte Einfluss auf die Unterrichtsorganisation durch die Kooperationsstunden und die Berücksichtigung des Angebots in der Stundenplangestaltung. Die Kooperationsstunde der Klassenlehrkräfte 1. Klassen ist fest im Stundenplan gesteckt und die Zeit wird nach Aussage der Kolleginnen optimal genutzt.

In den Koop-Stunden findet der Austausch über notwendige Änderungen im Unterricht und Differenzierungen statt, Zusatzmaterial für den Klassenunterricht wird hergestellt oder eingebracht. Ein Kompetenztransfer erfolgt auf beiden Seiten.
Es werden weniger Unterrichtsstörungen erlebt. Schülerinnen und Schüler mit Lernbedarfen werden frühzeitig erkannt und gefördert. Die Struktur gibt Sicherheit und die Verlässlichkeit ist gegeben. Das Projekt wird als fester Bestandteil im Schulkonzept verankert.

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